StartAlgerienAlgerien – Syrischer Außenminister zu Gesprächen in Algier.

Algerien – Syrischer Außenminister zu Gesprächen in Algier.

Weitere Treffen in Saudi-Arabien und Ägypten.

Direktes Gespräch von Außenminister Faisal Al-Meqdad mit dem algerischen Präsidenten Abdelmajid Tebboune.

Algier – Die syrische Diplomatie versucht mit ersten Schritten auf die politische Bühne der arabischen Welt zurückzukehren. Das Land, dass nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs und dem militärischen Vorgehen des Assad-Regimes gegen Teile der eigenen Bevölkerung auch von den meisten Ländern der arabischen Welt gemieden wird und dessen Mitgliedschaft in der arabischen Liga ausgesetzt ist, intensiviert seine Kontakte mit zahlreichen Ländern. Außenminister Faisal Al-Meqdad, der seit Ende November 2020 sein Amt innehat, will Syrien aus der Isolation holen. Dabei kann er erste Erfolge verzeichnen, die über die traditionellen verbündeten Iran und Russland hinaus gehen.

Am vergangenen Sonntag, 16. April 2023, traf der syrische Außenminister in der algerischen Hauptstadt Algier ein. Wie die algerisch-staatliche Nachrichtenagentur APS meldet, traf er am vergangenen Sonntag mit Präsident Abdelmajid Tebboune in seinem Amtssitz zusammen. Bei der „Audienz“ waren der algerische Minister für auswärtige Angelegenheiten und die nationale Gemeinschaft im Ausland, Ahmed Attaf, und der Kabinettsdirektor des Präsidialamts, Mohamed Ennadir Larbaoui, ebenfalls anwesend, wie APS meldet.

Weitere Treffen in Saudi-Arabien und Ägypten.

Zuvor reiste Außenminister Faisal Al-Meqdad am 12. April 2023 nach Saudi-Arabien. Es war die erste Reise eines syrischen Außenministers in das Königreich seit 10 Jahren. Nach saudischen Medien sei bei dem Treffen mit seinem saudischen Amtskollegen Faisal bin Farhan besprochen worden, wie eine politische Lösung für Syrien aussehen könne. Zugleich sei es darum gegangen, Möglichkeiten zu schaffen, damit syrische Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können. Das Treffen sei auf Einladung Saudi-Arabien zustande gekommen. Das Königreich orientiert sich in seiner Außenpolitik um und führt auch Gespräche mit Iran. Ein Land, dass in der sunnitischen Welt als Feind betrachtet wird und mit dem Saudi-Arabien einen Stellvertreterkrieg im Jemen führt.

Algerien ist ebenfalls auf der Suche nach neuen Verbündeten und will Mitglied der sogenannten BRICS-Staaten werden, einem Verbund aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, dem unteranderem der Iran und Algerien beitreten wollen. Auch Saudi-Arabien soll diese Option prüfen. Da Russland der wichtigste Verbündete Syriens unter Präsident Assad und Algerien ist, könnte der Preis für eine Befürwortung des Beitritts zu den BRICS die Annäherung zu Syrien sein. Eine Wiederaufnahme Syriens in den Kreis der Arabischen Liga steht „noch“ nicht auf der Tagesordnung. Zu den Inhalten des Gesprächs in Algier wurden keine Angaben gemacht.

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