StartFinanzenMarokko – Zentralbankchef erteilt weiterer Wechselkursflexibilität eine Absage.

Marokko – Zentralbankchef erteilt weiterer Wechselkursflexibilität eine Absage.

Weitere Leitzinserhöhungen nicht ausgeschlossen.

Die Wirtschaftsstruktur sei noch nicht bereit für eine mögliche Schwächung des marokkanischen Dirhams.

Rabat – In der Sendung Sky News Arabia sprach der Wali der Bank Al-Maghrib, Adellatif Jouahri, am 17. Oktober 2022 über den Beitrag des Privatsektors zu den Investitionen in Marokko, die Entwicklung des Währungssystems und die Erweiterung der Wechselkursflexibilität des Dirhams. Ihm zufolge liege der Beitrag des Privatsektors zu den Investitionen in Marokko unter dem gewünschten Wert.

„Der Beitrag der Zentralbank zu den Investitionen erfolgt über den Bankensektor in Marokko, indem sie Zugang zu der benötigten Liquidität verschafft. Als Zentralbank versuchen wir, die Investitionsfinanzierung in allen Sektoren zu erleichtern”, sagte er.

Er fügte hinzu: „Dies sind Investitionen des privaten und des öffentlichen Sektors. Aber wir konzentrieren uns v. a. auf den privaten Sektor. Derzeit stammen 35% der Investitionen in Marokko aus dem privaten Sektor. 65% verbleiben in der Verantwortung des Staates. Wir streben an, dass der private Sektor in Zukunft etwa zwei Drittel der Investitionen übernimmt.“

Weitere Leitzinserhöhungen nicht ausgeschlossen.

Auf die Frage nach einer möglichen Anhebung des Leitzinses antwortete der Wali (Chef), dass dies von der künftigen Entwicklung der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren, insbesondere der Inflation, abhängen würde.

„Die Situationen bzw. ihre Analyse ändern sich ständig. Der Zentralbankrat wird im Dezember tagen. Auf der Grundlage der Analyse der verfügbaren Daten werden wir dann eine Entscheidung treffen. (…) Wir gehen nicht davon aus, dass die Inflation im Jahr 2023 stark zurückgehen wird, u. selbst wenn dies der Fall sein sollte, wird sie möglicherweise nicht das Niveau erreichen, das die Bank für akzeptabel hält, näml. 2%”, sagte er.

Erweiterung der Wechselkursflexibilität bedarf Veränderung in den Strukturen der Wirtschaft.

Auf die Frage nach dem Übergang zu einer neuen Phase der Wechselkursflexibilität antwortete der Zentralbankgouverneur dass die marokkanische Wirtschaftsstruktur noch nicht ausreichend vorbereitet sei.

„Im Jahr 2018 haben wir den Übergang von einem festen zu einem flexiblen Geldsystem eingeleitet. Der IWF hat uns mitgeteilt, dass Marokko zur zweiten Stufe der Dirham-Flexibilität übergehen könnte. Wir sind der Meinung, dass dieser Schritt ggf. in der derzeitigen Krise nicht unternommen werden sollte. (…) Die Wirtschaftsstruktur Marokkos besteht u. a. zu 90 % aus sehr kleinen bzw. mittleren Unternehmen. Wir glauben daher, dass die Wirtschaftsstruktur noch nicht bereit sei für eine neue Phase der möglichen Aufweichung des Dirhams.”

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