Langjährige Haft- und Geldstrafen für zwei algerische ehemalige Premierminister und führende Köpfe der Benamor – Group. Vermögen der Gruppe beschlagnahmt.
Algier – Die Wirtschafts- und Finanzstrafkammer des Gerichts von Sidi M’hamed (Algier) verurteilte am Mittwoch die beiden ehemaligen Premierminister Abdelmalek Sellal und Ahmed Ouyahia zu 5 bzw. 4 Jahren Gefängnis ohne Bewährung in der Affäre um den Lebensmittelkonzern Benamor.
Die beiden ehemaligen Ministerpräsidenten wurden wegen „Verschwendung öffentlicher Gelder und Amtsmissbrauchs zur Gewährung ungerechtfertigter Vorteile” zu einer Geldstrafe von jeweils einer (1) Million algerischer Dina DA und zur Zahlung von 100.000 DA als Entschädigung an die Staatskasse verurteilt. Dies gab die algerische Regierung per Presserklärung über die staatliche Nachrichtenagentur APS bekannt.
Weitere Urteile zu mehrjährigen Haftstrafen ohne Bewährung.
Der ehemalige Landwirtschaftsminister Rachid Benaissa wurde zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung und einer Geldstrafe von einer (1) Mio. DA verurteilt.
Die Eigentümer der Benamor-Gruppe, Mohamed Laid, wurden zu acht Jahren Haft ohne Bewährung und einer Geldstrafe von acht (8) Mio. DA verurteilt, während Mohamed El Hadi zu sieben Jahren Haft ohne Bewährung und einer Geldstrafe von acht (8) Mio. DA verurteilt wurde. Der weitere Miteigentümer der Group, Ali Sami, wurde zu fünf Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt, wobei die gleiche Geldstrafe verhängt wurde.
Die Benamor-Brüder wurden in mehreren Punkten angeklagt, unter anderem wegen „Geldwäsche und Amtsmissbrauch”.
Die Benomar-Brüder und die juristischen Personen wurden außerdem dazu verurteilt, über 3 Milliarden DA an die Staatskasse zu zahlen, wobei die Immobilien, Vermögenswerte und Bankkonten aller Angeklagten beschlagnahmt wurden.
