Verdacht auf Vorbereitung einer „staatsgefährdenden“ Tat in Frankfurt am Main sowie Anhängerschaft zu ISIS (Daech)
Frankfurt a.M. – Wie die Sicherheitsbehörden in Hessen bestätigt haben, wurde im Hochtaunuskreis ein 18-Jähriger junger Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit und mit marokkanischem Hintergrund, der nach Behördenangaben in Deutschland aufgewachsen ist, unter Terrorismusverdacht festgenommen.
Dem Heranwachsenden wird vorgeworfen, einen „islamistisch motivierten Anschlag mittels einer vollautomatischen Schusswaffe in Frankfurt am Main geplant zu haben, bei dem möglichst viele Personen zu Schaden kommen sollten.“ In der gemeinsamen Presserklärung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main, des Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) und des Polizeipräsidium Westhessen wird bekanntgegeben, dass man bereits seit Sommer 2022 gegen „einen deutschen Staatsangehörigen aus dem Hochtaunuskreis wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“, ermittelt hat.
Der junge Mann sei am gestrigen Donnerstag, 9. März 2023, an der deutsch-österreichischen Grenze nahe Passau durch Festnahme an der Ausreise gehindert worden. Mutmaßlich hätte der Beschuldigte geplant, in den Irak auszureisen, um sich dem sog. Islamischen Staat (Daech) anzuschließen.
Ausländischer Geheimdienst gab den Hinweis.
Aufgefallen sei der nun Festgenommene, nach einem Hinweisen eines ausländischen Nachrichtendienstes. Welcher Nachrichtendienst hier den Hinweis gegeben hat, teilten die Sicherheitsbehörden in Hessen nicht mit. Den deutschen Behörden scheint der Beschuldigte nicht aufgefallen zu sein.
Wie aus der gemeinsamen Pressemeldung zu entnehmen ist, soll der junge Mann sich im Internet über den „Bau von unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen“ informiert haben, „sich nach Fernzündungsmechanismen erkundigt und sich eine lange Stichwaffe verschafft haben, welche er in der Garage seiner Eltern“ aufbewahrt haben soll.
Bereits am 5. August 2022 sei eine Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten erfolgt. Hierbei seien elektronische Speichermedien sichergestellt worden, auf denen „diverse Darstellungen der Flagge des Islamischen Staates (IS) sowie ideologisch besetzte Bilder von Kampfhandlungen und Exekutionen zu sehen“ seien. Eine Festnahme erfolgte damals aber nicht, da sich der „Anfangsverdacht der Vorbereitung eines islamistisch motivierten Anschlags“ zu diesem Zeitpunkt noch nicht erhärtet lies. Weitere „verdeckte“ Ermittlungen hätten dann ergeben, dass die Anschlagspläne in Frankfurt am Main aufgebebnen worden seine, aus Furcht vor Entdeckung.