StartGesellschaftMarokko – Macron bei FIFA-WM erwartet - und wer repräsentiert Marokko?

Marokko – Macron bei FIFA-WM erwartet – und wer repräsentiert Marokko?

Unklarheit über Repräsentanten Marokkos beim FIFA-WM Halbfinale Frankreich-Marokko

Französischer Präsident plant Anwesenheit beim FIFA-WM Halbfinale in Qatar zwischen Frankreich und Marokko – keine Ankündigung über hochrangigen Repräsentanten aus Marokko

Paris / Rabat – Bereits am kommenden Mittwoch findet das von niemandem wirklich erwartete Halbfinalspiel bei der FIFA-WM 2022 in Qatar zwischen dem amtierenden Fußballweltmeister Frankreich und der Überraschungsmannschaft aus Marokko statt.

Wie jetzt aus dem Umfeld des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu erfahren ist, plant er seine Anwesenheit bei dem Spiel.

Präsident Emmanuel Macron wird am Mittwoch zum WM-Halbfinale zwischen der französischen Nationalmannschaft und den Atlas-Löwen nach Qatar reisen, wie Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra am vergangenen Sonntag (11. Dezember 2022) im Radiosender franceinfo bestätigte.

„Ich werde am Mittwoch mit dem Präsidenten zurückreisen, die Einzelheiten der Reise müssen noch festgelegt werden, er hatte dieses Versprechen abgegeben und wird es halten, er wird es mit Freude halten”, sagte Amélie Oudéa-Castéra, die am Samstagabend den Sieg der Franzosen im Viertelfinale gegen England (2:1) miterlebt hatte.

Reise Macrons wird kontrovers diskutiert.

Bereits vor Beginn der FIFA-WM 2022 hatte der französische Präsident angekündigt, dass er im Falle eines Weiterkommens der Fußballnationalmannschaft ins Halbfinale oder Finale anwesend sein würde, was in Frankreich kontrovers diskutiert wird.

Auch in Frankreich wurde die wahrgenommene Situation der Menschenrechte, der Status der LGBTQ+- Community und die Rolle der Frauen in der katarischen Gesellschaft teils heftig diskutiert. Auf der Tribüne im Stadion hatte Amélie Oudéa-Castéra während des Spiels Frankreich-England einen königsblauen Pullover mit Regenbogenärmeln angezogen, eine Geste der Unterstützung für die LGBTQ+-Gemeinschaft. „Gestern war der Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Es war wichtig, mein Engagement für die Menschenrechte insgesamt und insbesondere für die LGBT-Rechte (…) zum Ausdruck zu bringen und dies ohne Aggressivität gegenüber Katar, welches unser Partner ist”, erklärte die Ministerin weiter.

Präsident würdigt Leistung der Atlas Löwen

„Bravo les Bleus! Das ganze Land steht hinter euch: Wir werden gemeinsam bis zum Ende gehen. An die Marokkaner: Wir gratulieren zu eurem Sieg. Wir sehen uns im Halbfinale!”, so am Samstagabend der französische Staatschef auf Twitter.

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Mehr Informationen

Nach marokkanischen Medienberichten habe Präsident Macron auch direkt dem marokkanischen König Mohammed VI. zum Erfolg der Fußballnationalmannschaft gratuliert. So berichtet das Nachrichtenportal LeSite Info, dass der König Telefonanrufe unter anderem vom Präsidenten der Republik Gabun, Ali Bongo Ondimba, vom Emir des Staates Qatar, Scheich Tamim Bin Hamad Al-Thani, von König Abdallah II. von Jordanien, vom Präsident der Islamischen Republik Mauretanien, Mohamed Ould Cheikh El Ghazouani, vom Staatspräsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Seine Hoheit Scheich Mohammed Ben Zayed Al Nahyane und eben vom Präsidenten der Französischen Republik, Emmanuel Macron erhalten habe.

Unklarheit über Repräsentanten Marokkos beim FIFA-WM Halbfinale Frankreich-Marokko

Ob es, bei dem mutmaßlich direkten Telefonat zwischen König Mohammed VI. und Präsident Macron, auch zu einer Verabredung im Stadion gekommen ist, ist bisher völlig unklar. Offiziell ist nicht bekanntgegeben, wer als hochrangiger Repräsentant des Königreichs die Nationalmannschaft unterstützen wird. Bisher anwesend war vor allem der Verbandschef der nationalen Fußballvereinigung sowie bei zumindest einem Spiel der marokkanische Außenminister Nasser Bourita.

Da Marokko nach Medienberichten ca. 6.000 Sicherheitsbeamten bereitgestellt hat, um Qatar bei der Sicherung der ersten FIFA-WM im arabischen Raum zu unterstützen, ist auch der oberster Sicherheitsvertreter Abdellatif Hammouchi regelmäßig vor Ort gesehen worden.
Ob zu diesem Spiel nun jemand aus der königlichen Familie oder gar König Mohammed VI. reisen wird, ist derzeit Teil der Spekulationen. Der Anlass wäre auch ideal für den jungen Thronfolger Moulay Hassan, z.B. in Begleitung von Prinz Rachid und Prinzessin Khadija.

In Marokko war König Mohammed VI. zuletzt im Dezember 2014 bei einem Fußballspiel anwesend, als RajaCasablanca im Finale der Klub-Weltmeisterschaft in Marrakech gegen Bayern München spielte.

Marokko – Französische Außenministerin in Rabat erwartet.

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