Ministerium für Islamische Angelegenheiten bestätigt Termin für Eid Al Adha.
Rabat – Muslime in Marokko werden am 22. August das diesjährige Opferfest, Eid Al Adha, feiern. In einer Veröffentlichung hat das marokkanische Ministerium für Islamische Angelegenheiten dieses Datum bestätigt. Wie das Ministerium weiterhin bestätigt, hat man am vergangenen Montag, den 13. August 2018 die Mondsichel am Himmel entdecken können, womit man sich im Monat Dhu al Hijjah befindet. Entsprechend den Angaben im für Muslime heiligen Koran feiern die Muslime weltweit am 10. Tage des Monats Dhu al Hijjah, dem Monat der Pilgerfahrt (Hajj), das Opferfest. Das Datum des Opferfestes sowie der Beginn des Monats Ramadan sind von den Mondphasen abhängig. Daher wandert der Termin jährlich um ca. 10-11 Tage, bezogen auf den gregorianischen Kalender, nach vorne.
Eid Al Adha höchster Islamischer Feiertag.
Das islamische Opferfest, Eid Al Adha, ist das höchste der drei islamischen Feiertage. Die Muslime in aller Welt feiern ebenfalls das Ende des Fastenmonats Ramadan (Eid al-Fitr) und die Geburt des Propheten Mohamed (Eid al-Mawlid). Der Eid Al Adha stellt den Höhepunkt der Pilgerfahrt in Mekka da. Das Fest dauert vier Tage.
Die Prüfung Allahs
Zum Opferfest erinnern die Muslime an die Prüfung Allahs (Gottes) gegenüber Ibrahim (Abraham). Allah forderte von Ibrahim einen Beweis seines Glaubens, seiner Ergebenheit und seiner Treue. Dazu fordert Allah von Ibrahim nichts Geringeres als seinen ältesten Sohn zu opfern. Nach muslimischer Überlieferung bestand Ibrahim die göttliche Prüfung, da er bereit war, seinen ältesten Sohn Ismael mit einem Messer die Kehle durchzuschneiden und ihn damit Allah zu opfern. Als Allah erkannte was geschehen würde, gebot er Ibrahims Handlung Einhalt und rettete Ismail. Allah verzichtete auf den Tod des Sohnes und gab sich mit dem Opfer eines Widders zufrieden. Ibrahim opfert diesen Widder voller Dankbarkeit im Kreise von Bedürftigen, der Familie und Freunden.
Ähnlichkeiten zum Alten Testament und der Thora
Die im Koran überlieferten Geschehnisse und die Prüfung Allahs (Gottes) sind auch im Alten Testament der Christen und in der Thora des jüdischen Glaubens überliefert. Allah bzw. Gott bzw. Jehova stellt Abraham (Ibrahim) auf die Probe, indem er von ihm verlangt seinen Sohn Issak (Ismail) zu opfern. Auch hier erkennt Gott bzw. Jehova rechtzeitig die Ergebenheit Abrahams und gibt sich mit dem Opfer eines Widders zufrieden. Die Geschichte wird im Koran in den Suren 37 und 99 bis 113 erzählt. In der Bibel ist es die Erzählung von der Opferung Isaaks (Genesis 22,1–19). In der Thora wird im ersten Buch Mose die Geschichte Abrahams überliefert. Dort trägt Ibrahim bzw. Abraham den Namen Abram oder Avram. Im hebräischen bedeutet der Namen „Vater der vielen Stämme“. Diese Rolle weisen ihm alle drei Religionen zu.