300 Mrd. MAD für öffentliche Investitionen im Haushaltsplan 2023 vorgesehen.
Rabat – Der marokkanische Premierminister machte die geplanten Investitionen der öffentlichen Hand zum Schwerpunktthema seiner Stellungnahmen im marokkanischen Parlament. Während einer Fragestunde der Abgeordnetenkamme erläuterte Premierminister Aziz Akhannouch die Planungen.
Die Investitionsförderung in der Post-Covid-Ära steht im Mittelpunkt der Pläne von Aziz Akhannouch und seiner Regierung für die Wiederbelebung der nationalen Wirtschaft. Der Regierungschef ging auf die diesbezügliche Vorstellung der Exekutive ein und erklärte, dass alles getan werde, um diese Entwicklung zu beschleunigen.
Während der Fragestunde der Abgeordneten der Ersten Kammer am Montag, den 30. Januar 2023, erklärte Regierungschef Aziz Akhannouch, dass sich das Königreich, wie der Rest der Welt, mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft auseinandersetzen müsse, um konkrete Lösungen für die Bewältigung der Aufgabe zu finden, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.
Regierungschef bemängelt geringe Renditen bei Investitionen und verweist auf die Neuausrichtung der Investitionen und deren Förderung
Der Regierungschef wies darauf hin, dass die Investitionen in Marokko mit einigen Problemen konfrontiert sind, insbesondere in Bezug auf niedrige de facto Erträge oder aufgrund mangelnder Effizienz, trotz der hohen Beträge, die in diesem Zusammenhang bereitgestellt werden.
Marokko ist daher dabei, die öffentliche Politik neu auszurichten und ein neues System für die nationale Wirtschaft aufzubauen, das in der Lage ist, abrupten Veränderungen standzuhalten und eine integrativere Entwicklung zu erreichen.
Öffentliche Hand will 300 Mrd. marokkanische Dirham MAD investieren.
Nach Angaben von Regierungschef Akhannouch hat die Regierung im laufenden Jahr das Budget für öffentliche Investitionen auf 300 Mrd. MAD erhöht, während es im Jahr 2022 bei rund Dh245 Mrd. gelegen haben soll. Eine Erhöhung um 55 Mrd. MAD im Vergleich zum Vorjahr, welche somit die erste derartige Steigerung in Marokko sei.
Private Investitionen sollen steigen.
Eine Herausforderung für die nationale Wirtschaft liege darin, eine Strategie zu finden, mit der die öffentlichen Investitionen angekurbelt und die privaten Investitionen parallel dazu gefördert werden können.
Ziel der Reform ist es, die derzeitige Verteilung der Investitionsanstrengungen umzukehren, sodass die privaten Investitionen, die heute nur ein Drittel der Gesamtinvestitionen ausmachen, bis 2035 zwei Drittel der Gesamtinvestitionen erreichen und bis 2026 eine Art Parität zwischen öffentlichen und privaten Investitionen (50/50) geschaffen wird.
Dies solle, so der Premierminister weiter, durch die Aktivierung des Mohammed VI. Investment Fonds erfolgen, um die Position des Königreichs als Investitionsstandort sowohl auf regionaler als auch auf internationaler Ebene zu stärken. Eine Reihe von Verfahren und Maßnahmen seien eingeführt worden, um die Umsetzung dieses Vorhabens zu einem Erfolg zu machen. So sei eine neue Vision für den Fonds erarbeitet und seine Interventionsbereiche identifiziert, wobei für das Jahr 2023 45 Mrd. MAD zur Finanzierung seiner Aktivitäten bereitgestellt wurden.
Investitionskommission will Arbeit intensivieren.
Aufgrund der wichtigen Rolle, die die Investitionskommission bei der Erleichterung von Investitionen und der Förderung öffentlicher und privater Initiativen zu spielen hat, hat die Regierung der Arbeit der Investitionskommission einen deutlichen Anstoß gegeben und ist bestrebt, diesen Ausschuss regelmäßig zu überwachen, so der Premierminister. Dabei ist zu erwähnen, dass der Premierminister der Vorsitzende der Kommission ist und damit die Investitionstätigkeit Chefsache ist.
Der Ausschuss hielt bis Ende letzten Jahres sieben Sitzungen ab, in denen mehr als 84 Entwürfe für Vereinbarungen und Zusatzvereinbarungen im Wert von mehr als 67,6 Mrd. MAD genehmigt wurden, was zur Schaffung von mehr als 10.250 direkten und 33.418 indirekten Arbeitsplätzen beigetragen habe bzw. beitragen soll. Diese Bilanz in Bezug auf die Höhe der bereitgestellten Finanzmittel sowie die Anzahl der geschaffenen Arbeitsplätze ist angesichts der Umstände, in denen wir leben, sehr positiv und ermutigend und spiegelt auch die diesbezüglichen Bemühungen der Regierung wider, die Attraktivität unserer nationalen Wirtschaft zu verbessern, bekräftige Regierungschef Akhannouch.
Marokko beabsichtige, bei der Entwicklung bestimmter Industriezweige einen Gang höher zu schalten, insbesondere in den Bereichen Automobilbau, Luftfahrt, Pharmazie und chemische und halbchemische Produktion (vor allem Phosphate).
Darüber hinaus wolle das Königreich in den kommenden Jahren zum Maßstab für grüne Energieerzeugung werden, indem es den Einsatz von Investitionen in die Solar- und Windenergieerzeugung beschleunigt, aber auch stark in Wasserstoff investiert, da dieser ein großes Potenzial für verschiedene Industriezweige darstelle, schloss Premierminister Akhannouch.