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Marokko – Außenminister bezeichnet Vorwürfe im Kontext der EU-Korruptionsaffäre gegen Marokko als „Schikane“

Marokko zunehmend im Fokus der EU-Korruptionsaffäre

„Die Partnerschaft zwischen Marokko und der EU wird von denjenigen angegriffen, die sich an einem Marokko stören, das sich selbst befreit und seinen Standpunkt vertritt (FM)“

Rabat – Am Rande des Besuchs des Hohen Vertreters der EU-Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, am 5. Januar 2023, ging der marokkanische Außenminister auf die aktuelle EU-Korruptionsaffäre in Brüssel und auf die mutmaßliche Verwicklung Marokkos ein.

Während einer gemeinsamen Pressekonferenz von Josep Borrell und Nasser Bourita nannte der marokkanische Chefdiplomat die aktuellen Ermittlungen und Vorwürfe eine „juristische Schikane“.

Die „Schikanen und vielfältigen Medienangriffe” auf die Partnerschaft zwischen Marokko und der EU „gehen von Personen und Strukturen aus, die von diesem Marokko beunruhigt sind, das sich befreit, dieses Marokko, das seinen Protagonismus stärkt, dieses Marokko, das sich unerschrocken in seinem afrikanischen und arabischen geopolitischen Umfeld zeigt”, erklärte der marokkanischer Minister für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und marokkanische Auswanderer, Nasser Bourita, am gestrigen Donnerstag (5. September 2023) in Rabat.

Diese Angriffe innerhalb der europäischen Institutionen seien gezielt und das Ergebnis von Kalkül und dem Wunsch, der Partnerschaft zwischen Marokko und der EU zu schaden, so Minister Bourita bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Gast weiter.

Die Partnerschaft zwischen Marokko und der EU sei ständigen rechtlichen Schikanen und wiederholten Angriffen in den Medien ausgesetzt, und man müsse die Partnerschaft zwischen Rabat und Brüssel verteidigen und schützen.

Marokko werde diese Partnerschaft verteidigen und zähle auf seine Partner, um sie zu schützen, sagte er und fügte hinzu, dass es sich um eine Partnerschaft mit gemeinsamen Werten handele, und in diesem Rahmen werde das Königreich weiterhin mit der Europäischen Union zusammenarbeiten.

Marokko zunehmend im Fokus der EU-Korruptionsaffäre

Mit dieser Stellungnahme reagiert erstmals ein hochrangiges Mitglied der marokkanischen Regierung auf die Vorwürfe im Kontext der Ende 2022 aufgekommen EU-Korruptionsaffäre. Derzeit ermitteln die belgischen Behörden gegen eine Gruppe von mehreren Politikerinnen und Politikern, die teils bis zu letzte im Amt gewesen sind, wegen Korruption und Vorteilsnahme.

Die Mehrzahl ist oder war Mitglied der EU-Sozialdemokratie und sie sollen gegen Geldzahlungen Einfluss auf die Politik der EU und des EU-Parlaments genommen haben.

Stand zunächst Qatar als Hauptgeldgeber im Mittelpunkt der Anschuldigungen und der Berichterstattung, rückt inzwischen Marokko in den Fokus. So beschreiben mehrere internationale Medien, unter Berufung auf belgische Ermittlerkreise, mutmaßliche Bestechungsvorgänge unter Führung des marokkanischen Auslandgeheimdienstes. Ziel Marokkos sei es gewesen, die Position der EU zum Handelsabkommen und in der Westsahara-Frage / marokkanische Sahara-Frage zu beeinflussen.

Marokko – EU-Korruptionsskandal – neue Vorwürfe gegen marokkanischen Geheimdienst.

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