StartGesellschaftMarokko – Menschenrechtsrat CNDH will Ansturm auf Melilla untersuchen.

Marokko – Menschenrechtsrat CNDH will Ansturm auf Melilla untersuchen.

Ansturm von Migranten auf Grenzzaun zur spanischen Enklave Melilla forderte 23 Tote.

Sonderkommission soll sich einen Eindruck der Lage vor Ort machen. Afrikanische Union fordert Aufklärung.

Rabat – Der marokkanische Menschenrechtsrat CNDH hat bekanntgegeben, dass er sich die Situation an den Grenzbefestigungen zur spanischen Enklave Melilla ansehen möchte. Aus diesem Grund wird eine Sonderkommission nach Nador reisen und sich ein eigenes Bild vor Ort machen. Damit Reagiert der CNDH auf die Ereignisse vom vergangenen Freitag, als sich ca. 2.000 überwiegend Afrikanische Migranten aus der Sahelzone zusammentaten und gemeinsam gewaltsam die Grenzbefestigungen zu Melilla zu überwinden versuchten.

Der Nationale Menschenrechtsrat (CNDH) gab an, über seine regionale Zweigstelle in der Region Oriental und seine Mitglieder in den Regionen um Nador weiterhin “übergreifende Informationen” über die Anzahl der an diesem “tragischen” Ereignis beteiligten Migranten zu beschaffen.

Nach den neuesten offiziellen Angaben gab es 23 Tote und 76 Verletzte unter den Migranten sowie 140 Verletzte unter den marokkanischen Sicherheitskräften, fügte die gleiche Quelle hinzu.

Die Präsidentin des CNDH, Amina Bouayach, drückte den Familien der Opfer ihr Beileid aus und versprach, die Ergebnisse der Sondierungsmission mit der Öffentlichkeit und den Interessengruppen zu teilen.

Der CNDH untersuchte auch eine Reihe von viralen Fotos und Videos. In diesem Zusammenhang registrierte der Rat die Veröffentlichung von Fotografien und Videos, “die in keinem Zusammenhang mit dem versuchten Transit von Migranten stehen”.

Afrikanische Union fordert Aufklärung zu den Ereignissen in Nador und Melilla

Während der spanische Premierminister, Pedro Sanchéz, in einer ersten Reaktion die marokkanischen Bemühungen lobte und von Marokko als strategischen Partner bei der „Eindämmung“ der Migration sprach, reagierte die Afrikanische Union ebenfalls auf die Ereignisse.

„Ich bin zutiefst schockiert und besorgt über die gewaltsame und entwürdigende Behandlung afrikanischer Migranten, die versucht haben, eine internationale Grenze von Marokko nach Spanien zu überqueren. Die darauffolgende Gewalt hat zum Tod von mindestens 23 Menschen und zu vielen weiteren Verletzten geführt”, so Moussa Faki Mahamat, Kommissionspräsident der Afrikanischen Union in einem Tweet auf Twitter.

Kommissionspräsident Mahamat forderte „eine sofortige Untersuchung der Angelegenheit und erinnerte alle Länder an ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen, alle Migranten mit Würde zu behandeln und ihrer Sicherheit und ihren Menschenrechten Vorrang einzuräumen, während sie von der Anwendung übermäßiger Gewalt Abstand nehmen”.

Marokko – Zahl der toten Migranten an der Grenze zu Melilla auf 18 gestiegen

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