Marokko – 17,5 Millionen Touristen sollen bis 2026 gewonnen werden.

Mehr Freizeit- und Kulturangebote sollen Angebotsspektrum erweitern.

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Staat will 6,1 Mrd. MAD investieren. Premierminister begleitet Unterzeichnung des neuen Partnerschaftsrahmenvertrags zur Umsetzung der Strategie 2023-2026

Rabat – Am vergangenen Freitag, den 17. März 2023, nahm Regierungschef Aziz Akhannouch in Rabat an der feierlichen Unterzeichnung des Partnerschaftsrahmenvertrags zur Umsetzung des strategischen Fahrplans für den Tourismussektor 2023-2026 teil.

Ziel der neuen Strategie sei es, den Tourismussektor wieder in eine Schlüsselposition für die marokkanischen Wirtschaft zu bringen.

Mit einem Budget von 6,1 Milliarden marokkanischen Dirham MAD sollen in vier Jahren 17,5 Millionen Touristinnen und Touristen gewonnen werden. Dieser Fahrplan soll dabei bis 2026 rund 200.000 neue direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen und 120 Milliarden an Deviseneinnahmen einbringen, heißt es in einer Pressemitteilung der Regierung.

Neue Angebote sollen potentielle Kunden auf Marokko aufmerksam machen.

Die geplanten Investitionen solle den Tourismussektor durch die Entwicklung einer neuen Angebotsbreite rund um das Kundenerlebnis verändern. Auf der Grundlage von 9 Themenbereichen solle ein aggressiver Plan zur Verdoppelung der Flugkapazitäten, zur Verbesserung von Werbung und Marketing bzw. zur besonderen Berücksichtigung der Digitalisierung umgesetzt werden, heißt es weiter.

Mehr Freizeit- und Kulturangebote sollen Angebotsspektrum erweitern.

Darüber hinaus wird der Sektor durch die Diversifizierung des Kultur- und Freizeitangebots neugestaltet. Das Entstehen dynamischer bzw. moderner KMUs, die Aufwertung des bestehenden Hotelsektors und die Schaffung neuer Hotelkapazitäten werden jungen Menschen bessere Berufsperspektiven bieten.

Mit der Einrichtung des Nationalen Interministeriellen Ausschusses für Tourismus (CNIT), unter dem Vorsitz des Regierungschefs und unter Beteiligung der Unterzeichner, des Luftverkehrsausschusses und des Ausschusses für Angebot und Nachfrage, wurde eine neue Struktur geschaffen, die den Erfolg dieses Fahrplans bzw. seine Umsetzung gewährleisten soll.

Regionen sollen sich mehr einbringen.

Unter dem Vorsitz von Walis aus jeder Region wurden 12 Ausschüsse zur Überwachung der regionalen Pläne eingerichtet. Um den Dialog zw. dem öffentlichen und dem privaten Sektor zu institutionalisieren, wurden weitere zentrale und regionale Unterstützungsstrukturen, Kontaktstellen und Impulslabore eingerichtet, die jeweils aus einem multidisziplinären Team bestehen.

Das Abkommen wurde von Innenminister Abdelouafi Laftit, der Ministerin für Tourismus, Handwerk und Sozialwirtschaft Fatim-Zahra Ammor, dem Minister für Verkehr und Logistik Mohamed Abdeljalil, dem Minister für Jugend, Kultur und Kommunikation Mohamed Mehdi Bensaid, dem stellvertretenden Wirtschafts- und Finanzminister Fouzi Lekjaa und dem Präsidenten des Nationalen Tourismusrats Hamid Bentahar unterzeichnet.

Regierungschef zeigt sich erfreut, über die Entwicklung des Tourismussektor in 2022.

Trotz eines sehr schwierigen globalen Umfelds lobte der Regierungschef die außergewöhnliche Leistung des Tourismussektors im Jahr 2022 und erinnerte an den staatlichen Notfallplan für den Tourismussektor während er COVID-19 Krise in Höhe von 2 Milliarden MAD. Dieser Plan habe es ermöglicht, den Tourismussektor zu unterstützen und Arbeitsplätze während der Krise zu erhalten.

Darüber hinaus verwies Premierminister Aziz Akhannouch auf die weltweite Aufmerksamkeit für das Königreich während der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Qatar und in jüngster Zeit nach der Kandidatur Marokkos für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2030, gemeinsam mit Spanien und Portugal.

Tourismusministerin bestätig 11 Mio. Gäste in 2022

Ministerin Fatim-Zahra Ammor betonte, dass das Königreich bis  Ende 2022 rund 11 Millionen Touristinnen und Touristen anziehen konnte. Dies konnte durch die allgemeine Wiedereröffnung des Flugverkehrs bzw. durch Werbemaßnahmen erreicht werden. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 wurde eine Rückkehrquote von 84 Prozent erreicht. Diese Quote liege über dem weltweiten Durchschnitt von 63 Prozent. Im Vergleich zu 2019 konnte der Sektor auch 116% der Einnahmen aus dem Reiseverkehr erwirtschaften.

Die Ministerin räumte ein, dass diese Phase des Aufschwungs es ermöglicht habe, gründlich über die Zukunft des marokkanischen Tourismus nachzudenken. Dies habe zur Erarbeitung der ehrgeizigen Vision geführt, die Zahl der Ankünfte bis 2030 auf 26 Millionen zu verdoppeln. Sie sei der Meinung, dass dieser Fahrplan einen quantitativen und qualitativen Sprung nach vorne ermöglichen werde, der eine positive Erfahrung für die Kunden garantieren und Marokko als Reiseziel von Weltrang positionieren sollte.

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