Marokkanisches Landwirtschaftsministerium geht für die Saison 2017/2018 von 1,56 Millionen Tonnen Oliven aus.
Rabat – Das marokkanische Landwirtschaftsministerium veröffentlichte eine Prognose für die Olivenernte. Für die laufende Erntesaison 2017/2018 erwartet das Ministerium, unter Leitung von Minister Aziz Akhannouch, eine Rekordernte bei Oliven. Die Prognose geht von einer Ernte in Höhe von ca. 1,56 Millionen Tonnen aus. Das wäre ein Zuwachs von satten 47,5% gegenüber der Vorjahressaison.
Zuwachs regional unterschiedlich.
Der Zuwachs beim Ernteergebnis wird in ganz Marokko spürbar sein, so das Ministerium weiter, dennoch ist er regional teils sehr unterschiedlich. Während der Erntezuwachs durchschnittlich bei ca. 19% liegen wird, so geht man davon aus, dass die Olivenernte in der Region Tanger – Tetouan – Al Hoceima um satte 135% über dem Vorjahreswert steigt.
Steigende Olivenernte durch erhöhten Ertrag pro Hektar und zusätzlicher Anbauflächen.
Das deutlich positive prognostizierte Ernteergebnis soll durch zwei wesentliche Faktoren bedingt sein. Zum einen stieg die Effizienz pro Hektar Anbaufläche. Während in der Saison 2016/2017 pro Hektar Anbaufläche 1,2 Tonnen Oliven geerntet werden konnten, so zeigen die Messungen des Ministeriums an, dass man in der laufenden Saison von ca. 1,8 Tonnen pro Hektar ausgehen kann. Zum anderen hat sich die Anbaufläche im Land insgesamt vergrößert. Laut dem Ministerium sind ca. 21.000 Hektar neue Anbauflächen für den Olivenanbau hinzugekommen. Die neuen Anbauflächen sind durch landwirtschaftliche Kooperativen entstanden und werden von der Regierung gefördert. Die Förderung ist Teil des sog. Plans „Maroc Verte“ (Grünes Marokko).
Marokko gehört zu den 15 wichtigsten Produzenten von Olivenöl der Welt.
Zur sich aus der Ernte ableitenden Produktion von Olivenöl hat das Ministerium nichts veröffentlicht. Auch wenn nicht alle geernteten Oliven zur Produktion von Olivenöl verwendet werden, so kann man davon ausgehen, dass auch die Produktion des beliebten Kosmetik- und Speiseöls steigt. In der Erntesaison 2016/2017 gehörte Marokko mit Platz fünf zu den 15 wichtigsten Produzenten der Welt. Hier konkurriert man vor allem mit Griechenland, Uruguay, Libanon, Algerien, Iran, Italien, Israel, Tunesien, Portugal, Türkei, Spanien, Argentinien, Albanien und Jordanien. Darüber hinaus ist die marokkanische Olivenölindustrie sehr konkurrenzfähig und gehört zu den drei günstigsten Produktionsstandorten. Die Durchschnittskosten 2016 je Kilo/Liter Olivenöl lagen bei 2,63€. Neben Marokko unterschritten nur die Türkei und Tunesien diesen Wert. Dies berichtete moroccoworldnews unter Berufung auf den Verband der Olivenölindustrie.