Marokko – Filmindustrie hofft auf weiter steigenden Umsatz.

Drei US-Amerikanische Großprojekte in 2023 in Marokko geplant.

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Marokkos Hauptstadt von Soldaten besetzt
Avenue Mohammed V. in Rabat für Dreharbeiten abgesperrt.

Große US-Produktionen für 2023 geplant. Einnahmen durch internationale Dreharbeiten sollen sich in 2023 auf ca. 2 Mrd. MAD verdoppeln.

Rabat – In Marokko werden schon seit Jahrzehnten teils sehr große internationale Filmproduktionen umgesetzt. Zahlreiche bekannte US-amerikanische wie auch europäische, sogar Asiatische Filme wurden ganz oder Teilweise in dem nordafrikanischen Königreich gedreht.
Darunter Großproduktionen wie aus der Kinoreihe James Bond, Mission Impossible, Jason Born, Indiana Johns, Asterix, Gladiator, Die Mumie oder der Klassiker Lawrence von Arabien. Aber auch Serien wie Prison Break und Game of Thrones sind immer wieder in Marokko produziert worden.
Nicht nur sog. Blockbuster werden z.B. in den Studios von Ouarzazate, in der Altstadt von Tanger oder rund um die Königstadt Marrakech produziert. Sehr beliebt ist das Land auch bei der Herstellung von Werbefilmen und Dokumentationen. Inzwischen hat sich eine ganze Industrie aus Studios, Komparsen, und Verleihunternehmen entwickelt. Dies spielt zunehmend Geld in die Kassen des Landes.

Umsatz mit Filmproduktionen soll weiter steigen.

Der Umsatz ausländischer Filmproduktionen bzw. Dreharbeiten hat im Jahr 2022 eine Milliarde marokkanische Dirham MAD (90,3 Mio. EURO*) überstiegen. Dieser Betrag könnte sich bis Ende des aktuellen Wirtschaftsjahr 2023 verdoppeln, so Khalid Saidi, Generalsekretär des marokkanischen Filmzentrums, gegenüber dem Nachrichtenportal Medias24.

Die Prognose von einer Milliarde Dirham Umsatz im Jahr 2022 sei endlich Realität geworden, sagt der Generalsekretär des marokkanischen Filmzentrums (CCM). Für dieses Jahr sei er noch optimistischer.

„Die psychologische Schwelle von einer Milliarde MAD wurde 2022 überschritten, wie wir vorausgesagt haben. Im Vorkrisenjahr 2019 waren es 800 Millionen MAD, 2020 waren es 211 Millionen MAD und 2021 schließlich 441 Millionen MAD“, sagte er gegenüber dem Nachrichtenportal.

„Dieses Jahr sieht es dank der Kombination mehrerer Spielfilmprojekte, deren Dreharbeiten bereits begonnen haben bzw. für die kommenden Monate geplant sind, äußerst vielversprechend aus. In der Pipeline sind drei kleinere Projekte mit einem Budget von jeweils 15 Millionen marokkanische Dirham MAD, gefolgt von einem mittelgroßen Kinoprojekt mit einem Budget von 60 Millionen MAD. Die Dreharbeiten für Lyonnes haben Ende 2022 begonnen und werden 110 Millionen MAD kosten. Im Mai beginnen die Dreharbeiten für die Fortsetzung von Gladiator mit einem Budget von 305 Millionen MAD,” verriet er weiter.

Drei US-Amerikanische Großprojekte in 2023 in Marokko geplant.

Herr Khalid Saidi bestätigte, dass das Jahr 2023 vielversprechende Einnahmeaussichten biete, da neben Spielfilmen, die in nur drei Monaten 520 Millionen MAD eingespielt hätten, auch große US-Produktionen, sog. Blockbuster, zu erwarten seien.

Der Generalsekretär fügte hinzu: „Aufgrund einer Vertraulichkeitsvereinbarung können wir die Namen der Megaproduktionen, die demnächst mit den Dreharbeiten beginnen, nicht nennen. Ich kann jedoch verraten, dass mindestens drei amerikanische Spielfilmprojekte mit einem Budget von mehr als 100 Millionen MAD in Kürze mit den Dreharbeiten beginnen werden“.

Doppelte Einnahmen in 2023 erwartet.

Khalid Saidi komme zu der Einschätzung, dass zwar die meisten Auslandsprojekte von US-Produktionsfirmen durchgeführt werden, die europäischen Studios aber keineswegs hinterherhinken. Er hoffe, dass 2023 das Jahr der Rekorde sein wird! Dieses Wachstum sei auf Faktoren wie Anreize (z.B. eine 30%ige Steuerermäßigung) und die Bemühungen des Ministers zurückzuführen, traditionelle Produzenten aber auch Plattformen wie Netflix und Disney anzuziehen.

*Wechselkurs Stand 15. März 2023

Marokkos Hauptstadt von Soldaten besetzt – Dreharbeiten!

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