Marokko – NMGP Gaspipeline wird von Deutsch/Österreichischer ILF Beratungsgesellschaft und französischer DORIS Engineering unterstützt.

Auftrag nach Finanzierung durch den OPEC-Fond und der Islamischen Entwicklungsbank

48679
Mega - Pipeline
Quelle: SNRT Karte Verlauf Gas -Mega - Pipeline Nigeria - Marokko

Die nigerianische NNPC und das marokkanischen ONHYM beauftragen ILF Consulting und DORIS Engineering mit 2. FEED Studie. Knowhow aus Frankreich und Deutschland/Österreich für den Bau der Gaspipeline entlang der Westafrikanischen Küste.

Abuja / Rabat – Die Vorbereitungsarbeiten der Marokko-Nigeria Gaspipeline NMGP gehen in die nächste Phase. Wie jetzt bekannt wurde, haben die beiden Projektgesellschaften, die nigerianische NNPC (Nigerian National Petroleum Corporation), und das marokkanische ONHYM (Office National Des Hydrocarbures et Des Mines), die Umsetzung der zweiten Studienphase in Auftrag gegeben. Beauftrag wurden das deutsch/österreichische Unternehmen IFL Consulting Engineers mit Sitz in München und Rum bei Innsbruck sowie DORIS Engineering aus Frankreich. Dies bestätigten die beiden Unternehmen mit einer gemeinsamen Mitteilung vom 13. Juli 2022.

Der Auftrag umfasst nach eigenen Angaben „die Planung der Onshore- und Offshore-Pipeline sowie der Verdichterstationen, die technischen Untersuchungen, die Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung (ESIA) die Landerwerbsstudien (LAS) sowie den Rahmen für die Projektrealisierung. Bei diesem Projekt wird das Potenzial zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen für den Betrieb der Pipeline und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks des Projekts untersucht.“ Die ILF war bereits an der Ausarbeitung der ersten sog. FEED I Studie beteiligt.

Auftrag nach Finanzierung durch den OPEC-Fond und der Islamischen Entwicklungsbank

Diese Bekanntmachung erfolgte nur wenige Wochen nach einer Finanzierungszusagen und steht daher im Zusammenhang mit dem Darlehen des OPEC-Fonds in Höhe von 14,3 Mio. US-Dollar, das ONHYM zusätzlich zu dem von der Islamischen Entwicklungsbank bereitgestellten Darlehen in Höhe von 90 Mio. US-Dollar gewährt wurde.

Marokko und Nigeria suchen weiter nach Investoren.

Die Gesamtfinanzierung des Projekts scheint aber noch nicht gewährleistet zu sein. So forderte der scheidende nigerianische Präsident Muhammadu Buhari am 21. Juni in einem Interview gegenüber Bloomberg die Europäische Union in den Bau der ca. 6.000 km langen Pipeline zu investieren.

Zuvor hatte der nigerianische Ölminister Timipere Sylva für Aufregung gesorgt, als er öffentlich bestätigte, dass Russland sich an einem Einstieg als Investor in das Mega-Projekt interessiert zeigte. Eine Situation, die sich die EU genau ansehen sollte, solange Gas und Atomkraft weiterhin zur sog. Taxonomie der trotz Klimawandels erlaubten Energieträger gehören, denn bereits jetzt nutzt Russland seine Gaslieferungen an Europa als politisches Instrument und Moskau hat großen Einfluss auf Algerien, dass zuletzt als alternativer Energielieferant für die EU wichtiger geworden ist. Ein Einfluss Moskaus auf die Nigeria – Marokko Pipeline kann nicht im Interesse Brüssels sein. Die afrikanischen Staaten haben bereits gezeigt, dass man gegenüber Russland, trotz des Krieges in Europa, nicht vollumfänglich Ablehnend agieren möchte.

Die Pipeline soll entlang der westafrikanischen Küste zu einem Großteil im Meer verlegt werden und soll 16 afrikanische Länder und Europa mit Erdgas aus Nigeria versorgen.

Marokko – Russland will Mega-Pipeline – Projekt mit Nigeria finanzieren.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen und genutzt hat, dann unterstützen Sie MAGHREB-POST finanziell - einmalig oder laufend. Nur mit der Hilfe aller Leserinnen und Leser kann es weitergehen.
Vorheriger ArtikelMarokko – Autobahn Fés – Marrakech soll 20 Mrd. MAD kosten.
Nächster ArtikelMarokko – Ivanka Trump und Jared Kushner besuchen Königreich
Empfohlener Artikel