StartAlgerienAlgerien – Rheinmetall steigert Produktion von Fuchspanzern mutmaßlich in Algerien

Algerien – Rheinmetall steigert Produktion von Fuchspanzern mutmaßlich in Algerien

Auftrag bedarf der Freigabe durch die Bundesregierung.

Algerien setzt deutsche Fuchspanzer zur Grenzsicherung ein und könnte hinter einer Großbestellung stehen. Produktionsstätte von Rheinmetall im Süden des Landes bereits seit Jahren in betrieb.

Düsseldorf – Algier – Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall, mit Sitz in Düsseldorf, baut bereits seit Jahren den sog. Fuchs 2 Radpanzer in einem Werk im Süden Algeriens. Nun berichtet das Handelsblatt, dass der deutsche Rüstungskonzern weitere Jahre in Algerien engagiert bleiben würde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Deutschland habe Algerien eine „Option“ gezogen, die nun zu einer Verlängerung der Kooperation führen würde.
„Das Land habe eine Option aus einem bestehenden Rahmenvertrag gezogen und eine Bestellung für weitere Panzer platziert“, so das Handelsblatt in einem Bericht vom 1. Februar 2024.

Deutschland und Algerien kooperieren bereits seit 10 Jahren im Rüstungsbereich. Damals wurde unter der Regierung Merkel mit Algerien vereinbart, dass Fuchs Panzer vor Ort gebaut werden würden und Deutschland dafür Flüssiggas (LNG) aus dem nordafrikanischen Land beziehen kann.

Das Rüstungswerk ist zwar aufgebaut worden, LNG hat aber Deutschland nie bezogen. Laut dem Handelsblatt hätten sich die Verhandlungen mit Algerien schwierig gestaltet. Zugleich habe sich abgezeichnet, dass Deutschland günstiges Gas weiterhin aus Russland und über die im Bau befindliche Nord Stream 2 Pipeline beziehen könnte.

Rheinmetall meldet lediglich Auftragseingang.

Das Rüstungsunternehmen hatte bereits am Montag bestätigt, dass ein größerer Auftrag für den Fuchs 2 Radpanzer eingegangen sei, wobei man den Kunden nicht genannt hatte. Der jüngste Auftrag soll ein Volumen im dreistelligen Millionenbereich haben, so Rheinmetall auf ihrer eigenen Webseite. Dabei sollen laut dem Handelsblatt mutmaßlich 980 neue Fuchs 2 Panzer geliefert werden, was mehr wäre, als der aktuelle Bestand der deutschen Bundeswähr. Dabei werden die Komponenten aus Deutschland geliefert und im Werk in Algerien zusammengebaut, so das Handelsblatt weiter. Die Produktion soll bis 2028 andauern.

Auftrag bedarf der Freigabe durch die Bundesregierung.

Ein solcher Rüstungsauftrag aus dem Ausland bedarf nach deutschem Recht einer Exportfreigabe durch den Bundessicherheitsrat, einem Untergremium des Kabinetts von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Algerien gilt seit Jahrzehnten als guter Kunde der deutschen Rüstungsindustrie, wird aber als wenig demokratisch eingestuft. Zugleich ist das größte Flächenland Afrikas ein enger Verbündeter Russlands, was sich nicht ändern wird.

Parallel wird es auch um den Zugang zu Energieträgern gehen, sei es für Deutschland selbst oder für EU-Partner wie Spanien und Italien, weshalb man Algerien sicherlich nicht verärgern möchte. Neben Gas wird es auch zukünftig um „grünen“ oder zumindest „grauen“ Wasserstoff gehen.

Das algerische Militär setzt den deutschen Fuchs – Radpanzer vornehmlich zur Grenzsicherung ein, sowohl im Westen zum Rivalen Marokko wie auch im Süden gegen bewaffnete Gruppen in Sahel und auch zum Bürgerkriegsland Libyen im Osten.

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