Ehefrau und Bruder sollen Ehemann ermordet haben. Bewohner des Badeorts Martil zeigen sich schockiert.
Tetouan – Martil, ein ruhiger Badeort im Norden des Landes nahe der Stadt Tetouan, war wohl vor mehr als einem Jahrzehnt Schauplatz eines Mordes. Eigentlich ist der Ort für seine Sicherheit bekannt, gilt er doch als Treffpunkt der Reichen und Wohlhabenden sowie als Urlaubsort der königlichen Familie. Doch nun wurde der Mittemeerort zum „Tatort”, an dem die mutmaßlichen Mörder gefasst wurden. Ermittler aus Martil und Tetouan verhafteten eine Frau und ihren Bruder, die verdächtigt wurden, den Ehemann der Frau ermordet zu haben.
Im Jahr 2012 ließen sie alle Beweise für den Mord verschwinden.
Nach Medienberichten werde die Frau beschuldigt, ihren Mann mit Hilfe ihres Bruders getötet zu haben. Erste Ermittlungen sollen ergeben haben, dass der Ehemann durch Schläge und Messerstiche getötet wurde. Anschließend wurde er in der Garage des Hauses vergraben. Nach dem Mord stellten die nun Tatverdächtigen eine Vermisstenanzeige und behaupteten, das Opfer sei unter unbekannten Umständen verschwunden. Dies sei ein Versuch gewesen, die Ermittlungen in die Irre zu führen bzw. die Tat zu vertuschen, mutmaßte ein Ansprechpartner aus Sicherheitskreisen gegenüber Maro Hebdo.
Zu den neuerlichen Ermittlungen sei es mutmaßlich gekommen, nach dem ein Verwandter des Opfers Strafanzeige gegen die nun Tatverdächtigen gestellt hatte. Daraufhin wurden die sterblichen Überreste des Opfers nun in der Garage gefunden.
Beschuldigte Ehefrau und ihr Bruder in Haft
Unter Aufsicht der zuständigen Staatsanwaltschaft wurden die Tatverdächtige und ihr Bruder für weitere Ermittlungen in Gewahrsam genommen. Unter anderem wird geprüft, inwieweit beide an der Tat beteiligt waren. Über möglich weitere Beteiligte wurde nichts weiter bekanntgegeben.
Der Fall schockiert aufgrund seiner Grausamkeit und wirft viele Fragen über die Motive und Umstände des Mordes sowie die zehn Jahre andauernden Ermittlungen.
