StartGesellschaftMarokko – Das Jahr 2022 war das heißeste seit 40 Jahren.

Marokko – Das Jahr 2022 war das heißeste seit 40 Jahren.

Niederschlagsdefizit im 4. Jahr in Folge.

Hohe Temperaturen und Dürre kündigen weitere Veränderungen des Klimas an.

Rabat – Marokko ist grundsätzlich von einem subtropisches und im Norden von einem mediterranen Klima geprägt mit großen Unterschieden zw. den Regionen. Im Sommer ist es in Marokko heiß bis sehr heiß, v. a. im Landesinneren und in der Wüste. Im Winter kann es gemäßigt an der Küste und kalt in den Bergen werden, bis hin zu Schneefällen. Das Wetter sei das ganze Jahr über sonnig und trocken, wobei es im Norden und Westen des Landes gelegentlich heftig regnen kann. Die Sommermonate sind trocken, die Wintermonate feuchter. Echte Wintertemperaturen sind außerhalb des Hochgebirges selten. Doch es gibt immer mehr Anzeichen, dass sich diese klimatischen Bedingungen ändern könnten.

Vergangenes Jahr (2022) weist die höchsten Temperaturen seit 40 Jahres aus.

Mehrere Jahre hintereinander wurde Marokko von einer Hitzewelle getroffen, die in verschiedenen Teilen des Landes zu Waldbränden führte. Die Temperaturen stiegen stellenweise auf über 40 Grad Celsius.

2022 war das Jahr der Wetterextreme in Marokko. Es war das wärmste Jahr, das im Königreich seit über 40 Jahren gemessen wurde, und übertraf damit den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2020.

Die durchschnittliche jährliche Temperaturanomalie stieg um +1,63 °C im Vergleich zu der für den Zeitraum 1981-2010 berechneten Klimanorm, teilte das Ministerium für Infrastruktur und Wasser am vergangenen Donnerstag, den 10. Mai, bei der Vorstellung des Jahresberichts über das marokkanische Klima mit.

Zudem war das Landwirtschaftsjahr, das Jahresübergreifend im Kontext der Niederschläge erfasst wird (1. September 2021 bis 31. August 2022), „das trockenste der letzten 40 Jahre. Es wurde ein Niederschlagsdefizit von 46 Prozent gemessen”, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Niederschlagsdefizit im 4. Jahr in Folge.

Betrachte man das Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember 2022), sei 2022 das vierte trockene Jahr in Folge in Marokko gewesen, mit einem jährlichen Niederschlagsdefizit von etwa 27 Prozent, fügt das Ministerium hinzu. In den letzten Jahren, von 2019 bis 2022, gab es vier trockene Jahre in Folge mit einem Niederschlagsdefizit von etwa -32% gegenüber der Klimanorm.  Das hätte es seit den 1960er Jahren nicht mehr gegeben.

Mehrere Hitzewellen führten zu Waldbränden in verschiedenen Teilen des Königreichs. Die Temperaturen stiegen stellenweise auf über 40 Grad Celsius. Die Brände hätten ca. 23.000 Hektar Wald zerstört und forderten Menschenleben und verursachten Sachschäden.

Darüber hinaus führte der Klimawandel im Sommer zu Stürmen mit Überschwemmungen. Dies sei z. B. in den südlichen Provinzen und an den südöstlichen Flanken des Atlasgebirges der Fall gewesen, so der Bericht weiter.

Das Ministerium erinnerte daran, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht sei und dass der Fall Marokkos in einem globalen Kontext gesehen werden müsse. Der stetige Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen führe zu einer globalen Erwärmung. Die letzten acht Jahre seien die wärmsten gewesen, die jemals weltweit gemessen wurden. Es bestehe kein Zweifel daran, dass die derzeitige Erwärmung schneller voranschreite als jeder natürliche Zyklus in der Vergangenheit.

In diesem Jahr waren Millionen von Menschen von Wetter-, Wasser- und Klimakatastrophen betroffen, darunter extreme Hitzewellen, Dürren und verheerende Überschwemmungen. Sie haben Hunderte von Milliarden Dollar gekostet, so das Ministerium abschließend.

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