StartMarokkoMarokko – Werbevolumen im Ramadan bei TV rückläufig.

Marokko – Werbevolumen im Ramadan bei TV rückläufig.

Ramadan umsatzstärkster Werbemonat im Jahr verzeichnet rückläufige Investitionen in Werbung. Gleichzeitig mehr Werbetreibende registriert.

Casablanca – Jedes Jahr ist der für Muslime heilige Fastenmonat Ramadan die Zeit, in der die Unternehmen ihre Werbebudgets besonders einsetzen. Ursächlich ist vor allem der hohe TV-Konsum und die steigende Internetnutzung. Daher wird der Kampf um den Kunden in diesen 30 Tagen besonders intensiv geführt.
Zugleich sind die Werbebudgets ein gerne genutzter Indikator, für die Wirtschaftskraft der Unternehmen sowie ein Hinweis auf ihre Investitionsbereitschaft. Das Verhalten des Werbemarktes ist ähnlich zum Werbemarkt in Europa in der Weihnachtszeit.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr zeigen die Zahlen für die ersten 10 Tage des Ramadans 2023 einen leichten Rückgang der Werbeinvestitionen. Am stärksten betroffen sei das Medium Fernsehen.

Unternehmen investierten bisher über 35 Mio. EURO in Werbung zum Beginn des Ramadans.

Während der ersten 10 Tage des Ramadans wurden in Marokko mehr als 394 Millionen marokkanische Dirham MAD, ca. 35,45 Mio. EURO*, in Werbung investiert. Dies berichtet das Nachrichtenportal Medias24 unter Berufung auf das Marktforschungsunternehmen Imperium. Danach sei dies ein Rückgang von 3,2% im Vergleich zum vergangenen Jahr 2022.

Im Ramadan steigen die Einschaltquoten im Fernsehen. Presse zieht Budgets an.

Der Fastenmonat Ramadan führe in Marokko traditionell zu hohen Einschaltquoten und steigender Nutzung in den verschiedenen Medien. Dies schlage sich in mehr oder weniger bekannten Spitzenwerten bei den Werbeinvestitionen nieder. Der aktuelle Trend zeige jedoch einen leichten Rückgang dieser Zahlen. Von diesem Rückgang sei das Medium Fernsehen am stärksten betroffen.

Mit einem Marktanteil von 56,4 % bleibt das Fernsehen das bevorzugte Medium für Werbung, auch wenn in den ersten 10 Tagen des Ramadans ein Rückgang von 13,6 % zu verzeichnen gewesen sei.

Die Plakatwerbung verzeichnete ein Plus von 0,2 % und erreichte einen Marktanteil von 19 %. Es folgen das Radio mit einem Plus von 13,7% (Marktanteil 12,5%) und die digitalen Medien mit einem Plus von 9,1% (Marktanteil 6,1%). Die Presse schließlich verzeichnete ein Wachstum von 139,4 % bei einem Marktanteil von nur 6 %.

Insgesamt schrumpfen die Werbebudgets.

In den ersten 10 Tagen des Ramadans investierten die folgenden fünf Branchen am meisten in Werbung und in die genannten Zielmedien:

  • Lebensmittel: Hier stieg das Investitionsbudget um 6,2 %, während gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 36 % erwartet wurde;
  • Telekommunikation: Das Investitionsbudget sank um 12,4 %, während gegenüber 2022 ein Anstieg um 6 % erwartet wurde;
  • Banken und Versicherungen: Hier sank das Investitionsbudget um 16,3 %, erwartet wurde gegenüber 2022 ein Anstieg um 42 %;
  • Getränke: Hier stieg der Umsatz um 23,5 %, während ein Rückgang um 4 % erwartet wurde;
  • Baugewerbe: Hier sanken die Investitionsbudgets um 21,7%, während für 2022 ein Anstieg um 5% erwartet wurde.

Obwohl folgende Branchen ihre Werbebudget gegenüber 2022 deutlich angehoben haben, folgen diese auf den hinteren Plätzen des Rankings. Darunter:

  • Einzelhandel (+48%),
  • Reise und Tourismus (+89%),
  • Information und Medien (+70,7%),
  • Kultur und Unterhaltung (+162%) und
  • Energie (+116%).

Trotz rückläufiger Werbebudgets – mehr Werbetreibende am Markt aktiv.

Obwohl die Werbebudgets merklich zurückgegangen seien, war die Anzahl der Werbetreibenden in dieser Ramadanperiode höher als im Jahr 2022. Insgesamt waren in den ersten 10 Tagen des Ramadan 990 Werbetreibende aktiv. Im Vorjahr 2022 waren es nach Angaben von Medias24 noch 726 Werbende. Dabei starteten 4 neue Webertreibende Kampagnen in Fernsehen, doch die höchste Anzahl an Neukunden konnte die Presse melden. Hier stiegen insgesamt 284 neue Werbetreibende ein.

*Wechselkurs Stand 8. April 2023

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