StartGesellschaftMarokko – Jugendpass zählt nach erster Testphase 50.000 Nutzer.

Marokko – Jugendpass zählt nach erster Testphase 50.000 Nutzer.

Der Jugendpass entspricht einem Wert zwischen 4.000 und 5.000 MAD

Erste Zahlen zum sog. Pass Jeunes (Jugendpass) im Testgebiet Rabat / Salé werden als positiv bewertet. Vorteilsprogramm für Jugendliche und junge Erwachsene soll landesweit ausgeweitet werden.

Der sog. Jugendpass oder „Pass Jeunes“ wurde Ende 2022 eingeführt. Vier Monate nach dem Start wurde die dazugehörige App von ca. 50.000 Jugendlichen in Rabat und der Schwesterstadt Salé getestet. Dieser Pass solle die Integration der Jugendlichen in die Gesellschaft erleichtern, so der Minister für Jugend, Kultur und Kommunikation gegenüber dem Nachrichtenmagazin Médias24. Der Minister gab einen Überblick über das ministerielle Projekt zur Schaffung einer digitalen Geldbörse für fast 10 Millionen junge Marokkanerinnen und Marokkaner.

Minister Mehdi Bensaid sei optimistisch, dass die Nutzung in den kommenden Wochen zunehmen wird. Viele junge Menschen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren haben die App, die für Android und IOS verfügbar sei, bereits kostenlos heruntergeladen, berichtet er gegenüber Medias24. „In Rabat-Salé war die App ein großer Erfolg”, sagt er. Die 50.000 Jugendlichen im Testgebiet können mit Hilfe des Jugendpass zahlreiche gesellschaftliche Angebote vergünstig nutzen, darunter Transportangebote oder Unterkünfte auf Reisen, so der Minister weiter.

Ausweitung des Angebots auf das ganze Land.

Bis Ende des Jahres wird die App in allen Regionen verfügbar sein. Damit werden rund 10 Millionen junge Marokkanerinnen und Marokkaner zw. 16 und 30 Jahren erreicht. „Wir werden das kulturelle Angebot bereichern, bevor wir es landesweit in Marokko einführen”, sagt Minister Bensaid.

„Zunächst müssen noch einige Verbesserungen an der technischen Funktionsweise der App vorgenommen werden, die sich noch in der Testphase befindet. Danach können wir mit der landesweiten Einführung beginnen.”

Ziel des jetzt gestarteten Pilotprojekts sei es, so Minister Bensaid, Feedback von Jugendlichen zu sammeln und das Konzept auf Basis ihrer Reaktionen weiterzuentwickeln.

Um die kulturellen Möglichkeiten für Jugendliche durch den „Jugendpass“ zu erweitern, arbeite der Minister an Partnerschaften mit anderen Ministerien und dem privaten Sektor.

Diese neuen Partnerschaften sollen vor allem den Studierenden bald Ermäßigungen für die Straßenbahn von Rabat, für Rabat Animation, für die marokkanischen Theater und für die 150 Kinosäle einräumen, die derzeit vom Kulturministerium renoviert werden.

Zudem erhalten Nichtstudenten dank der Unterstützung des Verkehrsministeriums Ermäßigungen auf Zugtickets der ONCF und auf den Autobahnen der ADM.

Der Jugendpass entspricht einem Wert zwischen 4.000 und 5.000 MAD

„Jeder Inhaber eines Jugendpasses erhält zwischen 4.000 und 5.000 marokkanische Dirham MAD” Der Jugendpass, der auch als digitale Geldbörse betrachtet wird, verfüge zunächst über ein Konsumbudget von 500 MAD. Damit habe der Inhaber Zugang zu verschiedenen kostenpflichtigen kulturellen Dienstleistungen, Museen und historischen Denkmälern im Königreich.

Um die Mobilität zu fördern, werden zudem jährlich 900 MAD in die digitalen Geldbörsen investiert, die es den Jugendlichen ermöglichen, mit Bahn und Bus durch das Land zu reisen. Dies geschehe zusätzlich zu den bereits bestehenden Sondertarifen.

Für den Zugang zu Fußballspielen bzw. anderen kostenpflichtigen Sportarten erhalten die Nutzer der App 400 MAD. „Sowohl die Regierung als auch der private Sektor werden die Gesamtkosten des Passes tragen”, betont der Minister weiter.

Auf die Frage nach den Kosten hielt sich Minister Bensaïd gegenüber Medias24 bedeckt. Er erklärte, dass sein Ministerium zu Beginn des Experiments nichts ausgeben werde, abgesehen von den Einnahmeverlusten durch den vergünstigten oder kostenfreien Eintritt in kostenpflichtige Museen und Denkmäler, deren Höhe er „nicht schätzen möchte, weil es für solche Berechnungen noch zu früh ist”.

Da die Finanzierungsmöglichkeiten seines Ministeriums begrenzt seien bzw. sich hauptsächlich auf kulturelle Angebote beziehen, wurden Vereinbarungen mit anderen Ministerien und Regionen getroffen, die sich an dem Projekt zur Förderung der Integration von Jugendlichen beteiligen wollen oder sollen.

Nach dem Pilotprojekt in der Region Rabat-Salé wird der Privatsektor aufgefordert, den Jugendlichen Rabatte sowie Gutscheine in Einkaufszentren anzubieten. Damit sollen digitale Geräte angeschafft werden können, die die Jugendlichen für ihre Ausbildung benötigen sowie ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern könnten.

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