Über 1.000 Hektar Wald von Sgouna vernichtet.
Rabat – Seit einer Woche brennen in der Provinz Chefchaouen Wälder und Gestrüpp. Wie die örtlichen Behörden nun gemeldet haben, wurden bisher ca. 1.100 Hektar des Waldgebiets von Sgouna durch die Flammen vernichtet. Marokko ist, wie mehrere Staaten des Mittelmeers in diesem Jahr von Waldbränden betroffen gewesen, wenn auch in geringerem Maße als die Türkei, Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich oder das Nachbarland Algerien. Anders als Algerien musste man in Marokko, weder unter der Bevölkerung noch unter den Einsatzkräften, Opfer beklagen.
Eindämmung der Waldbrände durch Einsatz von Löschflugzeugen begünstigt.
Die Waldbrände, die zwischen den Gemeinden Tanakoub und Derdara ausgebrochen waren, seien bereits seit letztem Mittwoch unter Kontrolle, aber die Einsatzkräfte blieben vor Ort, um ein Wiederaufflammen der Brände zu unterbinden, so der Leiter des Nationalen Zentrums für das Forest Climate Risk Management, Fouad Assali gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur MAP. Damit habe man die Brände nur fünf Tage nach ihrem Ausbruch unter Kontrolle bekommen und eindämmen können. Besonderen Stoltz drückte man über den erfolgreichen Einsatz von Löschflugzeugen aus, dank ihres Einsatzes die Einsatzkräfte am Boden erfolgreich unterstützt werden konnten. Nach eigenen Angaben gehöre Marokko zu den wenigen Ländern in dieser Region, dass über eigene Löschflugzeuge des Typs Canadair verfügt.
Behörden rufen zu mehr Wachsamkeit der Bevölkerung auf.
„Es ist klar, dass bei diesem heißen Wetter, das durch den Klimawandel noch verschärft wird, weiterhin Wachsamkeit geboten ist. Vor allem, wenn man das Ausmaß der Schäden kennt, die durch Brände in einigen Ländern rund um das Mittelmeer verursacht wurden (Frankreich, Griechenland, Türkei, Israel, Algerien…).
Wachsamkeit ist umso notwendiger, als die verbrannte Fläche im Sgouna-Wald auf etwa 1.100 Hektar geschätzt wird, von denen 60 % sekundäre Arten sind“, so der Leiter des Nationalen Zentrums für Waldklimamanagement, Fouad Assali weiter.

In vielerlei Hinsicht hätte der Schaden viel größer sein können, da das Gelände steil ist und von Schluchten und Tälern durchzogen wird, die den Zugang der Bodenteams zum Brandherd erschweren.
Nicht weniger als 520 Einsatzkräfte wurden vor Ort mobilisiert, so die Behörden, um die Flammen zu bekämpfen und ihre Ausbreitung einzudämmen. Begünstigt wurden die Brände, so die offizielle Einschätzung, vor allem durch die starken Winde, das ausgetrocknete Buschwerk und das Harz bestimmter Baum- und Straucharten (Seekiefer, Korkeiche, Lorbeer usw.).
Algerien – Zahl der Todesopfer durch Waldbrände steigt auf 90.