StartGesellschaftMarokko – Frauennationalmannschaft im 1/8 Finale der FIFA-WWC

Marokko – Frauennationalmannschaft im 1/8 Finale der FIFA-WWC

Nach der Vizeafrikameisterschaft der größte Erfolg des marokkanischen Frauenfußballs, bisher!

Das FIFA – WM-Abenteuer der Atlas-Löwinnen geht weiter, nach 1:0 Sieg gegen Kolumbien.

Perth – Heute fanden die letzten Gruppenspiele in der Gruppe H der der FIFA-WWC (Frauenfußballweltmeisterschaft) in Australien und Neuseeland statt. Während zeitgleich Deutschland gegen Südkorea antrat, musste Marokko gegen Kolumbien spielen.

Die Marokkanerinnen hatten im ersten Spiel gegen Deutschland mit 0:6 verloren, um dann gegen Südkorea mit 1:0 zu gewinnen. Da Kolumbien sowohl gegen Südkorea wie auch gegen Deutschland zuvor gewonnen hatte, ging es heute, um das Weiterkommen ins 1/8 Finale als Gruppenzweiter im Fernduell gegen Deutschland.

Die Chance auf ein Weiterkommen war da, wenn die Marokkanerinnen gewinnen, sofern Deutschland im Parallelspiel gegen Südkorea verliert oder nur unentschieden spielen würde.
Auch im Fall eines Sieges von Deutschland gab es die theoretische Chance auf das Weiterkommen in die erste K-O. – Runde, wenn Marokko nicht nur gegen Kolumbien gewinnt, sondern die Atlas-Löwinnen mindesten sechs Tore mehr als Deutschland im Spiel gegen Südkorea erzielen würden. „Wir werden versuchen, die Kolumbianer in mehreren Aspekten herauszufordern, die wir identifizieren konnten“, habe Nationaltrainer Reynald Pedros in der letzten Pressekonferenz vor dem Spiel mitgeteilt.

Marokko suchte von Beginn an seine Chancen.

Dass die Atlas-Löwinnen, die im traditionellen roten Trikot und grüner Hose antraten, ihre Chance suchen wollten, zeigte sich unmittelbar nach Anpfiff im Stadion von Perth. Die erste Torschützin Marokkos im Tunier, Ibtisem Jaridi, gab direkt in der 3. Minute einen ersten Schuss auf das kolumbianische Tor ab.

Langezeit haben die Marokkanerinnen sehr gut mit den favorisierten Kolumbianerinnen mitgehalten und eine attraktive Abwehrleistung geliefert. Insbesondere in der ersten Halbzeit hat man auch spielerisch im Angriff Impulse setzen können. Nachdem im Parallelspiel Südkorea gegen Deutschland die deutsche Frauenmannschaft in der 6. Minute in Rückstand gerieten, standen Kolumbien und Marokko beim 0:0 tatsächlich beide im 1/8 Finale.

Deutschland konnte aber ausgleichen und Marokko fiel auf Platz 3 der Tabelle zurück. Nochmals gingen die Emotionen hoch, als den Marokkanerinnen ein Elfmeter zugesprochen wurde, kurz vor Ende der ersten Halbzeit. Im Nachschuss erzielet Anissa Lahmari das Führungstor zum 1:0. Damit gingen die Atlas-Löwinnen als Gruppenzweite in die Pause.

Die zweite Halbzeit zeichnete sich durch einen ansteigenden Druck der Kolumbianerinnen aus. Diese hatten plötzlich Sorge bei einem gleichzeitigen Sieg Marokkos und Deutschlands als Gruppenzweite in der nächsten Runde gegen die starken Französinnen antreten zu müssen, anstatt gegen Jamaika.
Entsprechend wurde es intensiver und auch ruppiger. Ab der 60. Spielminute stieg der Druck merklich und es entwickelte sich ein überwiegendes Spiel auf das marokkanische Tor. Doch ab der 80. Minute hielten die Marokkanerinnen nach mehreren Wechseln wieder besser dagegen und konnten den Sieg trotz mehr als 10 Minuten Nachspielzeit für sich sichern. Im Spiel Südkorea gegen Deutschland wurden sogar 17 Minuten nachgespielt und es endete 1:1.

Die Marokkanerinnen mussten mehrere Minuten warten, bis der Einzug ins 1/8 Finale klar war, was mit großer Freude auf der Bank gefeiert wurde.

Nach der Vizeafrikameisterschaft der größte Erfolg des marokkanischen Frauenfußballs, bisher!

Jetzt geht es gegen Frankreich, für viele Spielerinnen mit Doppelter Staatsbürgerschaft ebenfalls ein Heimatland.

Marokko investiert in den Frauenfußball.

Die Teilnahme Marokkos an der FIFA-Frauenweltmeisterschaft FIFA-WWC, als erste nordafrikanische / arabische Mannschaft scheint kein Zufall zu sein.

Das Königreich investiert viel in den Frauenfußball. So werden die Spierinnen auf Geheiß von König Mohammed VI. genauso versorgt und Betreut wie die Männer. Alle Spielerinnen haben Zugang auf die gleiche Trainingsinfrastruktur sowie medizinischen Einrichtungen wie die Männer. Zugleich wurde in Marokko der Frauenfußball professionalisiert und zwei Liegen eingerichtet. Der Fußballverband zahlt auch bis zu 70% der Spielergehälter, bei den Mannschaften der 1. und 2. Liga in Marokko.

Nun stehen drei afrikanische Frauennationalmannschaften in der nächsten Runde der FIFA-WWC. Neben Marokko auch Nigeria und die amtierenden Afrikameisterinnen aus Südafrika.

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