StartMarokkoMarokko – Straßenverkäufer sollen aus dem informellen Arbeitsmarkt geholt werden.

Marokko – Straßenverkäufer sollen aus dem informellen Arbeitsmarkt geholt werden.

Investitionen zu Gunsten der Straßenverkäufer werden diskutiert.

Regierung kündigt Investitionen an, um den Status der sog. Straßenverkäufer im informellen Arbeitsmarkt zu verbessern.

Rabat – Es ist eine nicht kleine Anzahl von Menschen, die jeden Tag aufs Neue versuchen, sich und ihre Familien mit Hilfe von kleinen mobilen Ständen als Straßenverkäufer zu versorgen. Meist ist ihre Tätigkeit Teil des sog. informellen Arbeitsmarktes und stellt daher eine unregulierte und nicht registrierte Wirtschaftstätigkeit da. Erst Ende November 2023 bestätigte der Minister für Industrie- und Handel, dass ca. 250.000 Menschen in diesem Bereich tätig sind, welches auch gerne als Wandergewerbe bezeichnet wird.

Während Großstädte wie Casablanca sich darauf fokussieren, dass Straßenbild von mobilen Verkaufsständen und Karren zu räumen, weil sie nach Angaben des Stadtrates oft den öffentlichen Raum belegen und stören, will die Regierung in Rabat die Menschen in die reguläre Gewerbetätigkeit überführen. Am vergangenen Donnerstag hat sich der Regierungsrat, unter Leitung des Premierministers Aziz Akhannouch, mit dem Thema beschäftigt, wie der Regierungssprecher in einer Pressekonferenz bestätigte.

Investitionen zu Gunsten der Straßenverkäufer werden diskutiert.

Der Regierungssprecher Mustapha Baitas sagte am Donnerstag in Rabat, dass die Förderung von Investitionen zur Regulierung der informellen Wirtschaft die Integration von Straßenhändlern in den Wirtschaftskreislauf ermöglichen solle.

In einer Pressekonferenz nach der Sitzung des Regierungsrats wurde Baitas zu den Anstrengungen befragt, die unternommen werden, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit diesem Wirtschaftsmodell zu bewältigen. Er betonte, dass die Regierung dieses Thema in vier Bereichen behandelt, darunter die Projekte im Rahmen der Nationalen Initiative für menschliche Entwicklung und das Gesetz über den Status des Einzelunternehmers.

Bessere Plätze und Märkte für die Straßenverkäufer.

Der Minister erläuterte, dass es auch um die Sanierung und Modernisierung von Marktplätzen gehe, die Gegenstand von Vereinbarungen zwischen dem Ministerium für Industrie und Handel und den Regionen seien, sowie um die Ausstattung von Pilotmärkten und Handelskomplexen in vielen Städten.

Ein im vergangenen Jahr vom Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrat veröffentlichter Bericht hatte die Einführung einer integrierten Strategie gefordert, die schrittweise darauf abzielt, das Gewicht der informellen Wirtschaft und den Anteil der informellen Beschäftigung an der Gesamtbeschäftigung auf 20 % zu senken.

Der informelle Sektor und seine Dimension wurden im Rahmen der COVID-19 Pandemie offenkundig. Hatte man zuvor offiziell angenommen, dass weniger als 2 Mio. Menschen in diesem Bereich tätig sind, stellte sich bei der Erfassung der Hilfsbedürftigen nach den Lockdowns heraus, dass es mehr als 5 Mio. Menschen sind. Ihnen fehlt jeder rechtliche Schutz und zugleich gehen dem Staat erhebliche Steuereinnahmen und Abgaben verloren, die sowohl die Tätigen und ihre Kunden, z.B. in Form von Mehrwertsteuer, wie auch die Arbeitgeber, bei Anstellung oder Beauftragung, entrichten müssten, würde es sich um registrierte und damit reguläre Arbeitsverhältnisse handeln.

Marokko – 250.000 Marokkaner arbeiten im Wandergewerbe und Straßenhandel.

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